Sonntag, 18. Oktober 2009

Paulchen

Nach den ganzen Anfragen für genauere Infos über unser rollendes Zuhause gibt es nun eine detailliertere Vorstellung unseres Paulchens:

Nach 3 Tagen Suchens in Auckland bekamen wir von einer anderen Deutschen in unserem Hostel den Tip, doch mal bei Doro von Kiwi Cruise Control (http://www.kiwicruisecontrol.co.nz/) anzurufen. Das ist eine Firma, die von einer Deutschen mit ihrem Kiwi-Lebensgefährten Darren geführt wird und Vans aufkauft, ausbaut und an Backpacker verkauft. Praktischerweise quatschte sie also nach englischer Vorstellung am Telefon gleich auf Deutsch weiter. Wir machten sofort einen Termin aus, weil wir im Internet schon Fotos von den aktuellen Autos gesehen hatten und sie auch interessant fanden. Angekommen in Takanini, einem Vorort von Auckland, stand ein blauer Toyota Hiace 1995 schon direkt vor der Werkstatt auf dem Hof. Noch war allerdings nichts daran gemacht worden, außer dem mechanischen Check. Schon beim ersten Blick war zu sehen, dass der Vorbesitzer, Carpetman (der benachbarte Teppichhändler), seit 15 Jahren keine Zeit für Autoputzen verschwendet hatte. Nach einer Probefahrt und einem mehr oder eher weniger fachkundigen Blick unter die Motorhaube (in unserem Fall Beifahrersitz) handelten wir noch einen etwas günstigeren Preis aus, dafür dass wir den Van selbst herrichten. Somit war es beschlossen, dass aus Carpetman’s Dreckschleuder Melli&Michis Paulchen wird. 2 Tage dauerte es, bis wieder etwas vom weißen Lack innen zu sehen war und die größten Teppichfusel aufgesaugt waren. Die ganze Campingausrüstung, Bettzeug, Kisten, Kühlbox, etc. bekamen wir von Doro, da sie Paulchen dauerhaft in ihre Flotte aufnehmen wollen. Dies bestärkte unser gutes Gefühl, dass auch der Motor zuverlässig ist, trotz der über 318.000 Kilometer auf der Uhr. Aber ein guter Diesel hält das ja aus… ;) Doro’s eigener Toyota hat sogar schon unglaubliche 600.000 drauf und sie hat uns von Leuten erzählt, die die Uhr einmal rum hatten. Den letzten Feinschliff verpassten wir ihm dann unterwegs, wo wir peu à peu Vorhänge aus Bettlaken nähten, Muscheln auf die Ablage klebten und die Ausstattung ergänzten. Mittlerweile, nach schon 2000 gefahrenen Kilometern und einigen Nächten, ist er schon richtig zum Zuhause geworden und wir überlegen schon die ganze Zeit, wie wir auf die richtige Größe fürs Handgepäck kriegen. ;)

Bisher hat er uns auch noch nicht im Stich gelassen (wir hoffen, das bleibt so) und selbst auf den kurvigsten und steilsten Straßen Biss bewiesen. Fotos findet ihr in einem extra Album in der Picasa-Galerie.

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