Donnerstag, 29. Oktober 2009
Auf der Suche nach Arbeit...
In Kolonne genossen wir die Fahrt über einsame, gewundene Straßen an rauhen und abwechslungsreichen Küsten entlang. Nach einer Nacht in einer schnuckeligen, kleinen Bucht fuhren wir ans East Cape, um dort zu übernachten und am nächsten Morgen die Sonne (fast) als Erste auf der Welt aus dem Meer emporsteigen zu sehen. An dieser Stelle ein paar Anekdoten aus dem Backpackerleben am East Cape:
Am Spätnachmittag sahen wir einen Streifenwagen in einer Farmeinfahrt bei unserem Parkplatz verschwinden. Nachdem er nach Stunden immer noch nicht zurückgekommen war, fragten wir uns, was der da so lange macht. Gegen 9 Uhr (es war schon dunkel) kam er dann zurück und blieb neben uns stehen. Als wir uns schon Sorgen machten, weil man eigentlich dort nicht campen durfte, stieg ein Polizist in Zivil aus und kam zu uns herüber. Anstatt uns eine Standpauke zu halten, wollte er uns aber nur um ein Bier anschnorren. Außerdem fragte er uns verwundert, warum zum Teufel wir noch nicht betrunken sind. Aus Angst vor seiner Frau verzichtete er dann doch auf das Bier und brachte die beiden geschossenen Wildschweine auf seiner Ladefläche (seines Streifenwagens!!!) nach Hause.
Anekdote 2:
Ollie, unser Waliser, war WIFI und handysüchtig. Das merkten wir bereits in Tauranga, wo er alle 10 Minuten 300 Meter die Staße zu einem ungesicherten Netzwerk lief. Als er am Tag unsrer Abreise die Nummer einer attraktiven Bankkassiererin abstaubte, war es klar, dass er auf dem Weg zum East Cape seinem Handy mehr Aufmerksamkeit schenkte als der Straße vor ihm. Der Höhepunkt seiner Sucht manifestierte sich in einer nächtlichen Klettertour zum East Cape Lighthouse (20 min Treppen hinauf). Dort wollte er mithilfe einer Vorhangstangenkonstruktion so viel Netz bekommen, um seiner Angebeteten vor dem Schlafengehen noch eine SMS zu schicken. Jungs zuhause, nehmt euch mal ein Beispiel! ;)
Vom East Cape fuhren wir nach Gisborne. Im Großen und Ganzen nicht sehr interessant, wenn man mal von dem Delphin im Hafen absieht, den man dort wohl öfter antrifft. Vormittags hatte er sich vom dortigen Ruderclub ein Paddel geklaut und spielte die ganze Zeit damit. Als sich 2 Jungs mit einem Kanu das Paddel wiederholen wollten, machte er sich einen Spaß daraus, das Paddel jedesmal, wenn sie danach greifen wollten, wieder unter Wasser zu ziehen. Sehr lustig anzusehen...
In Napier bezogen wir Quartier auf einem "Campingplatz". Dieser Campingplatz bestand aus einem Parkplatz mit Toilette, kalter Dusche und großem "No overnight camping"-Schild. Trotzdem standen dahinter 18 Campervans, einige davon auch schon seit 2 Wochen. Uns kommt das natürlich sehr gelegen und billig, dass man sich solche Freiheiten erlauben kann. Der Nachteil an solchen Backpackeransiedlungen: alle dort suchen Arbeit wie wir.
Unsre Arbeitssuche wurde anfangs davon eingeschränkt, dass wir am Labour Weekend (wie das 1.Mai Wochenende in DTL) ankamen und somit bis Dienstag niemand wirklich erreichbar war. Jeder, den wir trotzdem antrafen, vertröstete uns auf die zweite Novemberwoche, da sich die Saison wegen des kalten Frühlings verschoben hatte. Trotzdem fuhren wir einige Obstgärten ab und fanden auch ein paar vielversprechende Arbeitsmöglichkeiten.
Trotz einiger sehr schöner Lagerfeuerabende am Strand wollten wir nicht wie die meisten 2 Wochen herumsitzen und warten. Also starteten wir nach Taupo, um uns dort mit Simon und Niki zu treffen. Auf dem Weg dorthin bewarben wir uns noch in einer Adventure Lodge in den Bergen. Wir hoffen, dass wir dort ab Dezember arbeiten können. Schön ist die Lodge, gelegen an einem Gebirgsfluß, allemal...
Je nachdem wie sich das Wetter entwickelt, wollen wir hier noch ein bisschen Wandern und vielleicht auch Klettern. Der tiefblaue Lake Taupo liegt wunderschön vor 3 schneebedeckten Vulkanen und bietet also eine unglaubliche Kulisse für alles rund um Wasser und Berge.
Bis bald
Melli & Michi
Montag, 19. Oktober 2009
Coromandel & Tauranga
Als wir am Montag aus Auckland losfuhren, regnete es mal wieder in Strömen, so wie wir es auch nicht anders gewöhnt waren. Leider war das Wetter in Thames auf der Coromandel Halbinsel auch nicht besser. So verkrochen wir uns, nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort im Hostel vor den Fernseher. Schließlich mussten wir ja ausgeruht sein, für die am nächsten Tag anstehende 8-Stunden Wanderung auf The Pinnacles. Zum Glück war der Wettergott auf unserer Seite und die Sonne guckte wenigstens ab und zu durch die Wolken. Auf der Wanderung durch tiefsten Urwald über Hängebrücken, Bäche und durch Schlamm watend fühlten wir uns wie Entdecker auf Abenteuertour. Leider war die erhoffte Kraxelei auf den Gipfel durch eine breite Treppe ersetzt worden. Die Aussicht oben war aber auch alle Mühen und Treppenstufen wert. Einfach Wahnsinn, wie hier bewaldete Berge ins türkisfarbene Meer abfallen. Am nächsten Tag machten wir uns mit Henni, Ira und Ann Kristin auf den Weg zur Cathedral Cove. In Hahei angekommen gefiel uns Hahei Beach so gut, dass wir gleich beschlossen, dort die Nacht zu verbringen. Vom Strand aus wanderten wir die Küste entlang zu den großen Felshöhlen am weißen Sandstrand (Cathedral Cove ist übrigens auch das Titelbild hier im Blog). Mit viel Sonnenschein ist es dort tatsächlich noch schöner, als man es von den Fotos her kennt. Lustigerweise trafen wir dort auch Svenja und Marco, das Pärchen, das wir schon in Auckland kennengelernt haben. In einer kleinen Bucht wurden gleich die Erfahrungen der ersten Wochen ausgetauscht und sie erzählten uns, dass sie in der Tui Lodge in Coromandel Town für freie Unterkunft arbeiten. Zurück am Hahei Beach kam unsre Slackline endlich zu ihrem ersten richtigen Einsatz. Ein traumhafter Slackspot… Als wären 5 Deutsche nicht schon genug, kamen zufälligerweise noch Nici und Simon aus dem Hostel in Thames dazu. Die beiden Boulderverrückten ließen uns auf unserer Slackline irgendwie ziemlich alt aussehen ;) Sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sich unsere Wege kreuzen. Als Michi dann am Strand eine ziemlich hohe Schaukel fand, in die Abendsonne hineinschwang und wir in der Nacht noch einen unglaublichen Sternenhimmel hatten, war der Abend perfekt.
Donnerstag ließen wir sehr gemütlich angehen und frühstückten am Strand, wobei wir uns auch von einer weiteren Tsunamiwarnung nicht vertreiben ließen (sie wurde bald wieder aufgehoben). Am Nachmittag war Wellness angesagt, und zwar am Strand!! Zuerst hieß es Spaten ausleihen, denn am Hot Water Beach muss man seinen privaten Hot Pool noch selber buddeln. Einige heiße Quellen, die wirklich einfach so aus dem Sand sprudeln, lassen die gegrabenen Löcher teilweise mit so heißem Wasser volllaufen, dass man sich die Füße verbrennt. Wo sonst bekommt man die Gelegenheit, sich nach einem heißen Bad in der Brandung abzukühlen?! Trotz der vielen Leute hatten wir einen super entspannten Tag.
Abends machten wir uns auf den Weg zum nächsten Etappenziel, Coromandel Town, wo wir in der Tui Lodge unterkommen wollten. Dort schliefen wir, wie schon öfters zuvor, im Van, um so noch ein bisschen Geld zu sparen. Freitag morgens hieß es dann Abschied nehmen, denn die 3 Mädels mussten nach 1 ½ gemeinsamen Wochen zurück nach Auckland. Viel Zeit zum traurig sein war allerdings nicht, da wir gleich den Putzlappen in die Hand gedrückt bekamen. Genau wie Marco und Svenja konnten wir für eine Stunde Arbeit täglich, kostenlos dort wohnen, also im Van schlafen aber Küche und Bad benutzen. Für uns ein klasse Deal… Das einzige Highlight an einem sonst verregneten Tag waren die leckeren geräucherten Muscheln, die wir uns in einem einheimischen Fischladen gegönnt haben.
Bei sehr durchwachsenem Wetter, mit Gewitterschauern und ab und an Sonne, verbrachten wir in den nächsten Tagen einige gemütliche Stunden mit Marco, Svenja und anderen Backpackern im Hostel. So starteten wir einmal eine riesige Saftpressaktion, bei der wir wohl um die 35 Kilo Orangen (oder waren es doch Grapefruits??) aus dem Hostel-eigenen Garten zu etwa 10 Litern frischem Saft pressten. Und das mit 2 windigen Handpressen und bloßen Händen…
Einen echten Traumtag hatten wir am Sonntag, wo wir bei strahlendem Sonnenschein das volle Package abbekamen. Bergsteigen, Wasserfall und einsamer Traumstrand – an einem Tag! Zuerst wanderten wir durch den bush zum Castle Rock, einem Felsen der plötzlich aus dem Urwald ragt. Vom Gipfel aus hatte man einen Wahnsinns-Rundblick über die Coromandel-Halbinsel. Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher zu den Waiau Falls, die romantisch im Wald liegen und mit ihren türkisen Gumpen zum Reinspringen einladen. Als wäre das noch nicht genug, überquerten wir noch einmal die Halbinsel und wanderten zum New Chum’s Beach, einem etwas abgelegenen, verlassenen Strand, der alles mitbringt: Felsen, Surf Wellen, weißen Sandstrand und für Melli natürlich Muscheln! Dort genossen wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
Luxuskinder wie wir sind, waren wir Montags beim Einkaufen, um die Essensvorräte aufzustocken und gönnten uns abends gemeinsam ein Barbecue. Wann bekommt schon Lammschulter billiger als Rind? Kaum hatten wir den Grill angeschmissen, kamen 2 Bauarbeiter, die auch im Hostel schliefen, und schenkten uns 2 riesige Red Snapper. Marco und Michi hatten die größte Freude endlich mal einen Fisch auszunehmen und zu filetieren. Insgesamt waren es dann wohl beinahe 1 ½ Kilo Rotbarsch umsonst, die wir am nächsten Tag passenderweise nach einer Seekajak-Tour verputzten. Ein perfekter Abschluss für unsere Zeit in der Tui Lodge, also…
Mittwochs machten wir uns trotz durchwachsenem Wetter allein auf zur Nordspitze von Coromandel, wo wir einen Coastal Walkway gehen wollten. Der Weg dorthin war richtig spektakulär – man stelle sich eine einspurige Schotterpiste vor, die sich an einer steil abfallenden Felsküste direkt über dem Meer entlang windet. Auf der Wanderung begegneten wir vielen Schafen und nur wenigen Menschen – wie sollte es anders sein. In der stürmischen Nacht machten wir uns immer mehr Sorgen, ob wir am nächsten Tag aus dem Schlammmeer, in das sich unser Campingplatz verwandelte, weg kommen würden. Zum Glück brachte uns Paulchen wohlbehalten durch überflutete Furten zurück auf asphaltierte Straßen, auch wenn er danach eher wie ein Rallye-Auto aussah. Durch Dauerregen fuhren wir dann bis zum Waihi Beach, dem Tor zur Bay of Plenty. Unser Ziel, Tauranga, erreichten wir dann am Freitag, wo wir uns wieder mit Marco und Svenja trafen. Dort riefen uns auch Nici und Simon an, die unser Grüppchen noch vergrößerten. Unseren Schlafplatz für die nächsten Nächte fanden wir in Mt Maunganui, einem echt wunderschönen Ort. Dort schlossen sich uns noch Ollie aus Wales und 2 andre deutsche (was auch sonst?) Mädels an, so dass wir übers Wochenende eine Campervansieldung mit 5 Vans gründeten. J Genau die richtige Anzahl Leute, um auch mal wieder etwas durch die Pubs zu ziehen.
So. Nun aber genug geschwafelt, nicht dass euch die Leselust verlässt.
Bis bald, ihr hört von uns
Melli & Michi
Sonntag, 18. Oktober 2009
Paulchen
Nach den ganzen Anfragen für genauere Infos über unser rollendes Zuhause gibt es nun eine detailliertere Vorstellung unseres Paulchens:
Nach 3 Tagen Suchens in Auckland bekamen wir von einer anderen Deutschen in unserem Hostel den Tip, doch mal bei Doro von Kiwi Cruise Control (http://www.kiwicruisecontrol.co.nz/) anzurufen. Das ist eine Firma, die von einer Deutschen mit ihrem Kiwi-Lebensgefährten Darren geführt wird und Vans aufkauft, ausbaut und an Backpacker verkauft. Praktischerweise quatschte sie also nach englischer Vorstellung am Telefon gleich auf Deutsch weiter. Wir machten sofort einen Termin aus, weil wir im Internet schon Fotos von den aktuellen Autos gesehen hatten und sie auch interessant fanden. Angekommen in Takanini, einem Vorort von Auckland, stand ein blauer Toyota Hiace 1995 schon direkt vor der Werkstatt auf dem Hof. Noch war allerdings nichts daran gemacht worden, außer dem mechanischen Check. Schon beim ersten Blick war zu sehen, dass der Vorbesitzer, Carpetman (der benachbarte Teppichhändler), seit 15 Jahren keine Zeit für Autoputzen verschwendet hatte. Nach einer Probefahrt und einem mehr oder eher weniger fachkundigen Blick unter die Motorhaube (in unserem Fall Beifahrersitz) handelten wir noch einen etwas günstigeren Preis aus, dafür dass wir den Van selbst herrichten. Somit war es beschlossen, dass aus Carpetman’s Dreckschleuder Melli&Michis Paulchen wird. 2 Tage dauerte es, bis wieder etwas vom weißen Lack innen zu sehen war und die größten Teppichfusel aufgesaugt waren. Die ganze Campingausrüstung, Bettzeug, Kisten, Kühlbox, etc. bekamen wir von Doro, da sie Paulchen dauerhaft in ihre Flotte aufnehmen wollen. Dies bestärkte unser gutes Gefühl, dass auch der Motor zuverlässig ist, trotz der über 318.000 Kilometer auf der Uhr. Aber ein guter Diesel hält das ja aus… ;) Doro’s eigener Toyota hat sogar schon unglaubliche 600.000 drauf und sie hat uns von Leuten erzählt, die die Uhr einmal rum hatten. Den letzten Feinschliff verpassten wir ihm dann unterwegs, wo wir peu à peu Vorhänge aus Bettlaken nähten, Muscheln auf die Ablage klebten und die Ausstattung ergänzten. Mittlerweile, nach schon 2000 gefahrenen Kilometern und einigen Nächten, ist er schon richtig zum Zuhause geworden und wir überlegen schon die ganze Zeit, wie wir auf die richtige Größe fürs Handgepäck kriegen. ;)
Bisher hat er uns auch noch nicht im Stich gelassen (wir hoffen, das bleibt so) und selbst auf den kurvigsten und steilsten Straßen Biss bewiesen. Fotos findet ihr in einem extra Album in der Picasa-Galerie.
Montag, 5. Oktober 2009
Back in Auckland
Heute ist nicht alle Tage, wir kamen wieder - keine Frage! Unser Paulchen hat uns wieder hergebracht. Zwar wollten wir eigentlich nicht nochmal zurück nach Auckland, aber Paulchen verlangt nach ein paar Modifikationen am Interieur. Auf deutsch: dem Bett fehlt ne Schraube. So haben wir uns Zeit genommen, Vorhänge zu nähen (auch Michi hat einen von acht geschafft :)) und unsrem Zuhause so den letzten Schliff zu geben. Untergekommen sind wir in der Zeit im gleichen Hostel, in dem wir auch schon in der ersten Woche waren. Es war lustig, bekannte Gesichter zu treffen und denen von den ersten Erfahrungen zu berichten. Perfekt gepasst hat dabei, dass wir so aufs The Checks Konzert gehen konnten. Schon in Deutschland haben wir gehofft, dass die neuseeländische Band hier mal auf Tour ist. Rock'n'Roll! :)
Auch nach einer Woche Entwöhnung hat es Auckland nicht geschafft, einen Tag regenfrei zu bleiben. Schlechter noch, es ist deutlich kälter geworden, so dass wir das erste Mal nachts im Van wirklich gefroren haben. Vergleichbar ist das Ganze am ehesten mit November in Deutschland...
Nach einer abschließenden Einkaufstour sind wir jetzt bereit, Richtung Süden und hoffentlich besserem Wetter aufzubrechen und uns dort nach Arbeit umzusehen.
Je nach Internetsituation gibts früher oder später alles, was so passiert ist.
Liebe Grüße ins warme Deutschland
Melli & Michi
Freitag, 2. Oktober 2009
The far north
Nach Tagen am (schönsten ;)) Arsch der Welt sind wir zurück in der Zivilisation. Es tut uns leid, dass es ein bisschen länger gedauert hat, aber dafür können wir jetzt euren Durst nach Bildern mit umso schöneren stillen.
Das wichtigste zuerst: Wir haben 4 neue Reisebegleiter. 3 davon deutsche Mädels, die wir in Russell aufgegabelt haben und mit denen wir zusammen den Norden erkundet haben. Der vierte im Bunde ist ein Pfundskerl. Sein Name ist Paulchen und irgendwie ist er immer blau, auch wenn er mit Baujahr 1995 dafür eigentlich noch recht jung ist. Mit 4,60 m Länge haben wir jede Menge Platz und sind bisher echt glücklich mit ihm.
Am Samstag letzte Woche gings von Auckland aus endlich on the road. Zuerst arbeiteten wir uns die Ostküste nach Norden hoch, wobei wir bei jedem schönen Strand (und davon gibts nen Haufen hier ;)) anhielten, und auch an manchem einfach übernachteten. Gerade nach einer Woche Großstadt tat es richtig gut, die Freiheit zu genießen und seine eigene Route zu suchen. Und mal ehrlich: Wann passen The Kinks besser, als wenn man im Sonnenschein über eine unglaubliche Küstenstraße am Meer entlang fährt?! Über Leigh, Whangarei und die schöne (aber leider bei uns verregnete) Bay of Islands ging es immer weiter Richtung Norden, an Wasserfällen, wunderschönen Sandstränden in allen Farben und tausenden von Schafen vorbei. Eine Nacht verbrachten wir, dank der netten Gastgeberin, in einer alten, viktorianischen Villa mitten im Grünen, und das zum Dorm-Preis! So hatten wir neben einer riesigen Küche auch eine Badewanne, Abendsonne auf der Veranda mit Liegestühlen und ein echt gemütliches Queensize-Bett. Da geht dem Backpacker das Herz auf... :)
Absolutes Highlight bisher war Cape Reinga, ganz im Norden, wo wir zum Glück im Sonnenschein die gigantische Aussicht genießen konnten. Ein Ort mit nahezu magischer Ausstrahlung, vor allem wenn nicht gerade ein Bus voller Asiaten das Cape überrennt.
Danach fuhren wir zurück gen Süden mit Abstecher zum Ninety Mile Beach, der echt so endlos ist, wie er sich anhört. Melli musste den Michi ständig davon abhalten mit unsrem Paulchen den autobahnbreiten Strand unsicher zu machen.
Wie ihr seht, ist bisher alles wunderbar gelaufen, wenn man von kleineren Abenteuern absieht. Allerdings wissen wir jetzt, dass man mit einer Slackline wunderbar andere Vans aus dem Schlamm ziehen kann. Ohne sowas wärs aber auch langweilig...
Nun werden wir mit den Mädels zusammen wieder Richtung Auckland fahren und auf dem Weg noch ein bisschen durch die Kauri-Wälder an der Westküste wandern.
Bis bald und e noho ra
Melli & Michi
PS: Sorry an alle, die einen Kommentar schreiben wollten und denen er dann gelöscht worden ist. Ab jetzt kann jeder einfach posten, ohne sich bei google anmelden zu müssen! Also ab an die Tasten.. ;)