Nun ist es schon soweit: Das ist wohl das letzte Mal, dass wir uns aus Neuseeland melden. Dafür können wir euch ja bald alles selbst erzählen. Denn in ein paar Stunden wird es Zeit für uns, in den Flieger zu steigen.
Die letzten beiden Wochen in Christchurch waren hauptsächlich von (Nanny-) Arbeit und Studiumssuche geprägt und so hatten wir, bis auf einen Abend unter der Woche, nur am Wochenende Zeit, etwas zusammen zu machen.
Nach all den Outdooraktivitäten in der Zeit zuvor machten wir zusammen mit einem Haufen lustiger Leute einen drauf und stellten unsere Wohnung mal richtig auf den Kopf. Muss ja auch mal sein...;) Dementsprechend gestalteten wir auch das restliche Wochenende mit DVD gucken und im Hallenbad plantschen.
Und so wars am Samstag dann an der Zeit Christchurch und den ganzen Leuten Tschüss zu sagen. Irgendwie war der Abschied traurig und schön zugleich. Obwohl alle uns lachend bis auf die Hauptstraße winkend nachliefen, Marco unser Auto noch mal besprang und die Sonne fleißig strahlte, war es echt schade schon aufzubrechen. Vor allem Marco fehlte uns schon nach den ersten Metern. Als wir dann der Sonne entgegen Richtung Berge fuhren, wurde uns erst so richtig bewusst, dass dies unser letzter "roadtrip" in Neuseeland sein sollte. Dafür wollten wir es noch mal so richtig genießen.
Weil wir es natürlich nicht schafften, rechtzeitig aufzubrechen, war es schon dunkel, als wir über den Arthur's Pass an die Westküste kamen. Umso mehr genossen wir deshalb am nächsten Tag die Fahrt an der spektakulären Küste entlang, besonders weil uns immer ein blaues Loch in der sonst regnerischen Wolkendecke begleitete. Ein Highlight auf dem Küstenabschnitt waren die sogenannten "Pancake Rocks". Pancake deshalb, weil die Felsformationen aufgeschichteten Pfannkuchen ähneln.
Unser Ziel für diesen Tag war die Gegend um Karamea, am Ende des Heaphy Tracks, einem weiteren der "Great Walks" Neuseelands. Je nördlicher wir kamen, desto tropischer wurde die Vegetation. Immer mehr Nikau Palmen mischten sich unter die Farne und dem restlichen Bush. Der Campingplatz für diese Nacht war einer der schönsten unserer Reise. Direkt am Strand mit Blick auf die brausende Tasman Sea und im Rücken dichtesten Urwald....
Am nächsten Tag liefen wir ein Stück am unteren Ende des Heaphy Tracks entlang bis zum Scott's Beach. Einfach echt geil! So saßen wir dann auch eine Weile einfach auf einem Felsen am Strand und schauten den tosenden Wellen beim Brechen an den Felsen zu.
Der Tag hatte aber noch mehr zu bieten. Nach 15km Gravel Road im Urwald kamen wir ins Oparara Basin, ein Ort, wo sich die Natur mal wieder von einer spektakulären Seite zeigt. Ein kleiner Fluss hatte sich dort so in den weichen Sandstein gefressen, dass riesige Felsbögen entstanden. Der Oparara Arch ist mit seiner Länge von 200m einer der größten seiner Art in Australasien.
Nach einem schönen Sonnenuntergang am Strand machten wir uns noch auf den Weg ins Landesinnere. Am Ende landeten wir an den Nelson Lakes, weil auf der Strecke schon alles andere für den Winter geschlossen hatte. Ja, man merkt trotz der ganzen Backpacker auch hier, dass es eine Nebensaison gibt...
Nach dem Aufstehen war nur Zeit für eine kleine Jogging Runde am See, bevor wir uns schon auf den Weg nach Picton zur Fähre machten. Diese brachte uns Mittwoch Morgen nach Wellington zurück auf die Nordinsel.
Leider wurden wir mit strömendem Regen begrüßt. Wie man das bei schlechtem Wetter so macht, gingen wir noch mal ins Te Papa Museum und schlenderten durch ganz interessante Austellungen. Mittlerweile war es schon so weit, dass wir wieder "alte Pfade" kreuzten und auch die Nacht verbrachten wir auf einem DOC Campingplatz, wo wir schon mit Marco und Svenja um Weihnachten rum tolle Tage verbracht hatten.
Am nächsten Tag gings bei tollem Wetter Richtung Taupo und so konnten wir noch mal die Vulkane Ruapehu und Co bestaunen. Als wir in Taupo ankamen, war es leider so zugezogen, dass Michi nicht mehr Fallschirm springen konnte. Schade, aber das lässt sich bestimmt mal nachholen.
Die gute Wettervorhersage fürs Wochenende wollten wir in der Gegend rund ums Surfermekka bei Raglan nutzen. Freitag flüchteten wir uns allerdings noch vor dem Regen unter die Erde und schauten uns zwei der berühmten Waitomo Caves an. Fast noch beeindruckender als der Glühwürmchen - Sternenhimmel waren die Tropfsteinformationen. Diese Höhlen waren es sogar wert sich mit den anderen "Touristen" in einer geführten Tour über die Betonwege zu schieben ;).
Auf dem Weg nach Raglan stoppten wir an Wasserfällen und am nicht ganz so heißen "Hot Water Beach" in Kawhia. Am Samstag genossen wir das traumhafte Wetter an den Surfstränden von Raglan, wo wir die Pros bestaunten. Abends brauchten wir dann noch mal ein abschließendes wildromantisches Erlebnis und so betrachteten wir mit Paulchen den rotglühenden Sonnenuntergang oben auf einer Klippe.
Sonntag war ein Tag voller erster Male ;) (für Michi zumindest). Vormittags schwangen wir uns aufs Pferd! Mit insgesamt 9 Leuten ritten wir erst durch schlammige Bushpfade und über hügliges Farmland, bevor wir dann über einen unglaublich tollen Strand galoppierten. Wow...
Trotz Dauerregen am Nachmittag liehen wir uns von unserem genialen Hostel in Raglan jeweils ein Surfbrett mit Neo aus. Schließlich wollten wir uns in Neuseeland auch mal aufs Brett schwingen und so ritten wir nicht nur Pferde sondern auch Wellen. Obwohl Melli vor lauter Kälte irgendwann bibberte, hatten wir dabei jede Menge Spaß. Am Abend verwöhnten wir uns dann noch mit einem Bad im hosteleigenen Whirlpool. So hatten wir uns die letzten Tage unseres Reiselebens vorgestellt.
Seit Montag sind wir in Auckland, wo wir die letzten Abreisevorbereitungen getroffen haben. Schließlich wollen ja auch Sachen wie Konten geschlossen und Rucksäcke gepackt werden. Und das schlimmste: Paulchen verkaufen...
Heute haben wir es hinter uns gebracht und ihn wieder bei Kiwi Cruise Control abgeliefert. Schade, dass er nicht ins Handgepäck passt.
Ja, in einer halben Stunde gehts los. Das hört sich für uns noch unwirklicher an, als wahrscheinlich für euch. Der Gedanke, bald ins Flugzeug zu steigen und zu wissen, dass unsere Reise zu Ende ist, ist schon echt komisch. Aber wir freuen uns auf euch!!
Wir hatten eine echt hammer Zeit hier!
Bis die Tage!
Melli & Michi
Mittwoch, 26. Mai 2010
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Oh das klingt nach einem wunderbaren Abschluss, genau so muss das sein! Und das beste ist, das alles bleibt in eurem kopf schön drin und ist immer wieder abrufbar zum dran erinnern und drin schwelgen...einen guten flug euch zweien und dann sehn wir uns bald wieder!:) Alles liebe,
AntwortenLöschenAnn Kris