Das offizielle Motto der Region trifft's ganz gut: rund um den Taranaki haben wir ein paar ganz besondere Tage erlebt und deshalb gibt's auch heute schon wieder was zu lesen. Wie ihr schon im letzten Eintrag gelesen habt, stand eine Wanderung auf den Taranaki, einen Vulkan, der aus dem Meer 2500 Meter in die Höhe steigt und über der ganzen Region thront, ganz oben auf unserer Liste.
Nachdem das Wetter in der letzten Woche sehr wechselhaft war und es auf dem Gipfel über Nacht sogar einmal schneite, mussten wir uns ein wenig gedulden, bis die Wetterlage stabil genug war. Wegen seiner Lage direkt am Ozean kann das Wetter sehr schnell umschlagen und der ansonsten eigentlich eher einfache Berg ziemlich gefährlich werden. Anfangs der Woche war eine Besteigung nur mit Steigeisen und Pickel möglich. So verbrachten wir die Zeit an den vielen umliegenden Stränden, joggten am Strand an weißen Klippen entlang und genoßen danach eine kalte Wasserfalldusche. Außerdem steht ja Weihnachten vor der Tür. Auch wenn insgesamt noch keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen mag (wer kanns uns bei Sommertemperaturen verdenken ;)), gehört ein kleines Geschenk ja doch dazu. Die Planungen dazu können sich aber schwierig gestalten, wenn man jede Minute gemeinsam verbringt. So haben wir uns ein wenig Zeit genommen, damit jeder seiner „Mission“ nachgehen kann.
Am Donnerstag war es dann soweit: die Wettervorhersage für den nächsten Tag war optimal und wir machten uns auf den Weg in den Egmont National Park. Nachdem wir die Nacht am Fuß des Bergs verbrachten, standen wir schon um 5 auf, um die ersten Sonnenstrahlen am Berg zu genießen. Schwer schnaufend wegen der heftigen Steigung ging es erst über ein endloses Geröllfeld und dann in einer schönen Kraxelei über einen Lavastrom in den schneebedeckten Vulkankegel. Zum Glück war der Schnee sehr weich und griffig, so dass das letzte Stück auch ohne Ausrüstung gut machbar war. Überwältigt standen wir schon vor 10 Uhr auf dem Gipfel, von wo aus wir sogar bis hinüber zu den Vulkanen am Lake Taupo sehen konnten. Die Aussicht war gigantisch und so hoch über den Wolken kam man sich vor wie im Flugzeug, vor allem ohne andere Berge um einen herum. Wie du siehst, Moni, haben wir uns sogar die Mühe gemacht, auf den Berg zu klettern, um deinen schönen Gruß an den Taranaki auszurichten. Auftrag ausgeführt, würden wir sagen. =) Nach insgesamt 7 Stunden war es gerade mal kurz nach Mittag, als wir wieder unten ankamen. Genug Zeit also, um den Nachmittag am Strand zu verbringen.
So machten wir uns auf Richtung Norden zu den "Three Sisters", 2 Felsnadeln, die aus dem Meer ragen (die dritte ist irgendwann umgefallen). Obwohl in den Reiseführern ganz klein gehalten, war dieser Strand einer der Schönsten bisher. Das Schild an der Straße weist zwar nur auf die "Three Sisters" hin, spaziert man aber den Strand noch etwas entlang, entdeckt man einiges mehr: einen riesigen Fels-Elefanten, Höhlen, Felsbögen und Muscheln. Diesmal nicht nur für Mellis Muschelsammlung, sondern eher für unseren Meeresfrüchte-Heißhunger. So gab es am nächsten Tag zum Mittagessen einen großen Topf selbstgesammelter Muscheln. Lecker...
Hier in New Plymouth ist zur Zeit die Hölle los, weil die Altrocker Fleetwood Mac hier ihre einzigen Neuseelandgigs spielen. Heute abend wollen wir bei einer Flasche Wein die Musik im Park genießen, bevor es morgen Richtung Süden und Wellington geht. Wo genau wir Weihnachten verbringen werden, haben wir noch nicht entschieden. Wir werden wohl einfach dort bleiben, wo es uns gefällt und vielleicht den Tag gemütlich zu zweit mit allerlei Leckereien am Strand verbringen.
Bis bald
Melli & Michi
Sonntag, 20. Dezember 2009
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